Es gibt auch ein Leben ohne Windeln!
Über zwei Drittel aller Babys weltweit werden weitestgehend nicht gewickelt und beweisen, dass die Schließmuskelkontrolle schon viel früher möglich ist als man allgemeinhin vermutet.
Jedes Kind hat das Bedürfnis, sauber und trocken zu sein. Windeln halten zwar die Kleidung sauber, jedoch nicht das Kind. Somit entspricht eine windelfreie Erziehung dem Grundbedürfnis eines Babys.
Kinder sind von Anfang an bereit, ihren Körper wahrzunehmen und ihre Bedürfnisse zu kommunizieren.
Wie kann man diesen Schritt gehen?
Babys können uns deutlich zeigen, wenn sie mal "müssen". Die Zeichen sind vielfältig. Aber wenn man seine Aufmerksamkeit darauf richtet, findet man schnell heraus, was sie einem sagen wollen.
Wenn wir als Eltern konventionell wickeln und nicht auf ihre Signale eingehen, lernt das Baby, dass es in die Windel machen soll. Wenn wir hingegen das Kind über ein Töpfchen, die Toilette oder Ähnliches halten, sagen wir dem Kind: "Schau mal, ich gehe auf dich ein und helfe Dir!" So wird es weiterhin signalisieren, wenn es mal muss und sein Gefühl für den vollen Darm oder die volle Blase nicht verlieren.
Wenn ein Baby Hunger hat, wird es gestillt, braucht es Nähe, kuscheln wir mit ihm, ist es müde, legen wir es schlafen und wenn es sich erleichtern möchte, halten wir es über ein Töpfchen. Wir kommunizieren ohnehin mit unseren Babys, bei Windelfrei eben auch über die Ausscheidung.
Wichtig ist, dass man damit spielerisch und entspannt umgeht und das Kind nicht unter Druck setzt. Ohne Belohnung und vor allem ohne Bestrafung sollte man einfach nur die Signale des Kindes wahrnehmen um dann entspannt und liebevoll zu reagieren.
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